Unsere Bildungsangebote: Workshops, Fortbildungen, Vorträge und Empowerment

Rahmenbedingungen

Vorlaufzeit:
Die Angebote sollten drei Monate im Voraus angefragt werden. Kurzfristige Anfragen müssen wir meistens aus Kapazitätsgründen ablehnen.

Honorar:
In der Regel stellen wir ein Honorar in Höhe von 100 € pro referierende Person pro Stunde zuzüglich Vorbereitung. Die meisten Angebote – insbesondere Workshops und Fortbildungen – führen wir zu zweit durch. Soziale Einrichtungen können Vergünstigungen anfragen.

Gruppengröße:
Für Vorträge gibt es keine Teilnahmebegrenzung. Für Workshops und Fortbildungsformate ist die Obergrenze 25 Personen.

Zielgruppen:
Unsere Angebote richten sich nicht an eine festgelegte Zielgruppe und können in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt werden. Wir arbeiten zum Beispiel mit Teams in der Arbeitswelt, Vereinen oder Initiativen, Fachkräften und Schulklassen.

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Formate und Inhalte

Die im Folgenden beschriebenen Angebote können je nach vorhandenen Ressourcen und Expertisen im Team nach Absprache variiert und individuell angepasst werden.

Basis-Workshop: Diskriminierung? Erkennen und handeln! (Umfang 3-4 h)

Ob am Arbeitsplatz, in der Schule, in Behörden oder in der Freizeit – Diskriminierung findet alltäglich statt. Häufig geschieht das unbewusst und ohne böse Absicht, die Folgen für die Betroffenen sind dennoch erheblich. Der Workshop trägt dazu bei, ein differenzierteres Verständnis von Diskriminierung zu entwickeln und zugrundeliegende Mechanismen und Machtstrukturen zu erkennen, um darauf reagieren zu können. Es wird thematisiert, welche Formen Diskriminierung haben kann, wie diese intersektional wirken, wer besonders davon betroffen ist und welche Auswirkungen Diskriminierung auf die Lebensrealitäten von Betroffenen hat. Des Weiteren werden eigene Privilegien in den Blick genommen. Mithilfe interaktiver Methoden und Inputs werden Selbstreflexionsprozesse und Perspektivwechsel angeregt und Impulse für einen diskriminierungskritischen (Berufs-)Alltag gegeben. Durch Diskussionen und Erfahrungsaustausch werden Handlungsoptionen erarbeitet, um Diskriminierungen abbauen zu können.

Input/Vortrag: Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) (Umfang 1-1,5 h)

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bildet in Deutschland den rechtlichen Rahmen zum Schutz vor Diskriminierung. Insbesondere im arbeitsrechtlichen Bereich gibt es viele Möglichkeiten, sich gegen Ungleichbehandlung und Herabsetzung zur Wehr zu setzen. Wir geben eine verständliche Einführung in das AGG: Welche Diskriminierungsmerkmale sind gesetzlich geschützt? In welchen Bereichen gilt das AGG? Welche Rechte und Pflichte ergeben sich aus dem AGG? Wo bestehen noch gesetzliche Schutzlücken? Anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis wird die Anwendung und Wirkungsweise des Gesetzes veranschaulicht.

Workshop: Diskriminierung und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (Umfang ca. 4 h)

In diesem Workshop werden grundlegende Kenntnisse zu Diskriminierung (siehe Beschreibung des Basis-Workshops) und zum rechtlichen Schutz durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (siehe Beschreibung des Inputs zum AGG) miteinander verbunden. Die Kombination beider Teile bietet die Möglichkeit, sowohl ein vertieftes Verständnis für Diskriminierung zu entwickeln als auch konkrete Handlungsmöglichkeiten im rechtlichen Rahmen kennenzulernen.

Workshop: Diskriminierungssensible Pädagogik (Umfang ca. 4 h)

Diskriminierung macht auch vor pädagogischen Räumen nicht halt. In diesem Workshop setzen wir uns mit Diskriminierung als gesellschaftlichem Machtverhältnis auseinander und entwickeln ein sensibleres Gespür dafür wie unterschiedliche Diskriminierungsformen im pädagogischen Alltag wirken können. Ein besonderer Fokus liegt auf der Reflexion der eigenen Haltung und Rolle als pädagogische Fachkraft. Wie können unterschiedliche Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen besser mitgedacht und angesprochen werden? Welche Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Diskriminierung gibt es im pädagogischen Alltag? Der Workshop bietet Raum, diesen Fragen nachzugehen und die pädagogische Praxis in Bezug auf Diskriminierungsverhältnisse zu reflektieren.

LGBTQIA* – queere Lebensrealitäten im Fokus (als Workshop oder Vortrag möglich)

Dieser Workshop/Vortrag stärkt die Handlungssicherheit im Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Es wird Wissen zu Begrifflichkeiten und Konzepten in Bezug auf Queerness vermittelt: Was bedeutet eigentlich LGBTQIA*? Was ist mit „queer“ gemeint? Und welche Aspekte beinhaltet die Kategorie „Geschlecht“? Des Weiteren schauen wir auf die Geschichte und Gegenwart queeren Lebens in Deutschland: Welche rechtlichen Fortschritte wurden erreicht und wo besteht noch Handlungsbedarf? Wir thematisieren, was Diskriminierung im Kontext von sexueller Orientierung und/oder geschlechtlicher Identität bedeutet und besprechen, wie sich Queerfeindlichkeit zeigt und wie wir darauf reagieren können. Es werden Impulse gegeben, wie aktiv zu mehr Sichtbarkeit, Akzeptanz und Sicherheit für queere Menschen im (Berufs-)Alltag beigetragen werden kann.

Schwerpunktthema Sexismus (als Workshop oder Vortrag möglich)

Sexistische Strukturen und geschlechtliche Rollenbilder prägen unsere Gesellschaft nach wie vor tief. In diesem Workshop- bzw. Vortragsformat setzen wir den Fokus auf die Diskriminierungsform Sexismus: Was ist darunter zu verstehen? Wie zeigt sich Sexismus offen oder subtil im Alltag? Welche Auswirkungen hat das auf Betroffene? Ziel ist es, Sexismus als strukturelles Problem zu erkennen, Handlungsmöglichkeiten für den eigenen (Berufs-)Alltag zu entwickeln und für einen geschlechtergerechten Umgang sensibilisierter zu werden.

Schwerpunktthema Rassismus (als Workshop oder Vortrag möglich)

In diesem Workshop- bzw. Vortragsformat liegt der Schwerpunkt auf der Diskriminierungsform Rassismus. Rassismus kann nicht auf individuelles, böswilliges Fehlverhalten reduziert werden. Vielmehr ist es ein gesellschaftliches Machtverhältnis mit historischen Wurzeln, das uns bis heute prägt. Wir nehmen daher strukturelle Ungleichheiten und Alltagsrassismus in den Blick, die aus kolonialen Kontinuitäten fortwirken. Dabei betrachten wir auch Sprache und Medien: Wie werden rassistische Bilder reproduziert? In welchem historischen Kontext sind bestimmte Begriffe entstanden und welche Wirkung haben sie heute? Es werden Impulse gegeben, um eigene rassistische Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und abzubauen.

Stadtführung „Muslimisches Leben in Karlsruhe“ (Saison: März bis Oktober - erst wieder ab 2026 möglich)

Die Führung durch Karlsruhe stellt muslimischen wie nicht-muslimischen Menschen Aspekte des gegenwärtigen muslimischen Lebens in der Stadt vor. Sie möchte auch die Frage nach der Geschichte der Muslime und des Islams bzw. der muslimischen Kultur in Karlsruhe klären. Gemeinsam wollen wir die Stadt aus dem Blickwinkel der hier lebenden Muslime betrachten und uns auf die Suche nach Orten begeben, die in der Geschichte seit etwa 1950 und der Gegenwart muslimischer Menschen eine Rolle spielen. Angesprochene Themen: Islamische Glaubenspraxis (z.B. Rituelles Gebet, Essensvorschriften, Bestattungsrituale), Geschichte und Infrastruktur muslimischer Vereine in KA (z.B. Muslimische Gemeinden, Moscheen, Studierendenverein, Dachverband, Kindergarten), Geschichten von Zeitzeug*innen muslimischen Lebens in KA, Antimuslimischer Rassismus, Geschichten zur kulinarischen Vielfalt in KA, Interreligiöser Dialog, Muslimisches Engagement (Teilhabe & Demokratie). Eine App auf dem Smartphone wird die Führung mit Bildern und Filmen, die mit diesen Orten und muslimischem Leben in Verbindung stehen, begleiten. Den Link zur App wird nach Anmeldung den Teilnehmenden zugeschickt. Eine Teilnahme ohne App ist möglich.

4-stündige Führung: Muslimisches Gräberfeld (Hauptfriedhof Karlsruhe) – KIT Bibliothek & AKK / Campus Süd – Karlsruher Schloss – Platz der Grundrechte / Marktplatz – Kulinarisches Ende in der Innenstadt (voraussichtlich „La Rose“, Akademiestr. 32) – Hinweis: Der Weg zwischen den ersten beiden Stationen wird mit der Straßenbahn oder dem Fahrrad zurückgelegt.

2,5-stündige Führung: KIT Bibliothek & AKK / Campus Süd – Karlsruher Schloss – Platz der Grundrechte / Marktplatz – Kulinarisches Ende in der Innenstadt (voraussichtlich „La Rose“, Akademiestr. 32)

Empowerment-Formate

Empowerment bedeutet, Menschen zu stärken und zu ermächtigen, die von Diskriminierung betroffen sind – durch Austausch, Lernen, gegenseitige Unterstützung und das Entwickeln von Umgangsstrategien mit Diskriminierung. Unsere Empowerment-Formate bieten einen geschützten Raum, in dem Erfahrungen geteilt, Ressourcen aktiviert und Handlungsmöglichkeiten erweitert werden können. Zu welchen Diskriminierungsformen wir Empowermentformate anbieten, hängt von den Positionierungen und Ressourcen der aktuellen Teammitglieder ab. Zurzeit können Empowermentformate zu den Diskriminierungsformen Queerfeindlichkeit, Klassismus (Diskriminierung aufgrund des sozialen Status) und Sexismus angefragt werden. Ab nächstem Jahr auch zu den Themen Rassismus und antimuslimischer Rassismus.

Antidiskriminierungsberatung in 3 Minuten erklärt

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Hf3U7zWa8Uw&ab_channel=adise.V.

Kontakt

Wir hören zu.

Mit unserer Beratung bieten wir schnelle und professionelle Hilfe an. Wir geben eine erste Einschätzung in Hinblick auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und zeigen mögliche Vorgehensweisen auf.

Nehmen Sie Kontakt auf!

Sie wurden diskriminiert oder haben ein anderes Anliegen? Sie erreichen uns telefonisch, per E-Mail oder über unser Kontaktformular.

Postfach:
11 13 02
76063 Karlsruhe

Phone number
+49 (0) 721 383 119 32
Email
ads@stja.de

Der Zugang zu den Räumlichkeiten und die Räume der ADS Karlsruhe sind barrierefrei. Es gibt eine barrierefreie Toilette.

Sie möchten lediglich einen Fall melden? Das geht selbstverständlich auch anonym.

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